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Aus dem Lektorat Literatur Übersetzung

Wie kommen eigentlich Übersetzungen zu Verlagen?

Etwa 15 % aller Erstausgaben auf dem deutschen Buchmarkt waren im Jahr 2023 Übersetzungen. Jede vierte Neuerscheinung in der Belletristik stammt aus dem Ausland. Dabei haben noch immer die großen Sprachen Englisch und Französisch die Nase vorn, dazu kommt Japanisch.*

Doch bevor ein fremdsprachiges Werk deutsche Leser*innen erreichen kann, durchläuft es einen langen Prozess, der weitgehend für alle, die das Buch am Ende lesen werden, unsichtbar bleibt. Die Wege zur Übersetzung sind dabei so vielfältig wie der Buchmarkt selbst – von klassischen Agenturgeschäften bis zu direkten Kontakten zwischen Autor*innen und Verlagen.

*https://www.boersenverein.de/markt-daten/marktforschung/wirtschaftszahlen/buchproduktion/

Der traditionelle Weg über Agenturen als Vermittler

Wer im deutschen Buchmarkt beruflich zu Hause ist, kennt diese besonderen Tage auf der Frankfurter Buchmesse: Am Mittwoch und Donnerstag herrscht reges Kommen und Gehen. Bevor die Messe ab Freitag für alle Besucher*innen öffnet, werden hier Geschäfte gemacht: Agent*innen, Scouts, Lektor*innen treffen zusammen und pitchen Titel, kaufen Rechte und verhandeln über Lizenzausgaben. 

Vor allem die Scouts behalten die internationalen Märkte das ganze Jahr über im Blick und wissen genau, welche Originaltexte das Potenzial für eine Übersetzung mitbringen. Und natürlich tragen sie diese nicht nur zur Messezeit an die Verlage heran, sondern in allen Monaten des Jahres.

Dieses Modell hat allerdings einen Preis: Bis zu 20 % Provision werden von den einkaufenden Verlagen verlangt, dazu kommen noch die Lizenzgebühren und die Honorare für Autorinnen – und da haben wir noch nicht einmal eine fertige Übersetzung. Natürlich hat dieses Modell auch Vorteile: Man kennt sich, die Vertragsverhandlungen sind hoch professionalisiert und die zeitlichen Abstände zwischen Originalwerk und Übersetzung werden immer kürzer.

Direkte Kontakte sparen Geld, kosten aber Zeit und Nerven

Alternativ entwickeln sich Übersetzungsprojekte gelegentlich aus persönlichen Gesprächen und neuen Kontakten. Bei Branchentreffen, auf der Messe, am Rande von Lesungen finden so vor allem kleinere Verlage mit Übersetzer*innen, ausländischen Publishern oder Länderplattformen zusammen und besprechen künftige Kooperationen.

Gerade in den kleinen Sprachen sind Übersetzungen sehr risikobehaftet für die deutschen Verleger*innen. Die Namen der Autor*innen sind häufig bei den deutschen Leser*innen noch nicht etabliert, die Kulturen fremd und wenig zugänglich. Ohne finanzielle Förderungen geht hier häufig nichts, zum Beispiel mit festen Beträgen für die Übersetzungsleistung an sich oder der Vermittlung von Kontakten zur Festivals und Literaturhäusern oder der Übernahme von Reisekosten für ausländische Autor*innen für Lesereisen. Dafür lassen sich die Konditionen für eine Übersetzung mit den ausländischen Verlagen leichter auszuhandeln auf dem direkten Weg.

Übersetzer*innen kommt bei der direkten Vermittlung von Titeln eine besondere Rolle zu, denn sie sind diejenigen, die Literatur aus dem Ausland an Verleger*innen empfehlen. Findet ein Titel Interesse, dann schreiben sie zum Beispiel zunächst ein Manuskriptgutachten, sodass klar ist, worum es geht und welche USP (Unique Selling Points – also Verkaufsargumente) ein Titel mitbringt. Passt das alles, geht es in die nächste Phase. 

Vertragsverhandlungen: Ein bisschen wie Diplomatie, ganz viele Pitchdecks

Unabhängig davon, wie der Kontakt zustande kam – im nächsten Schritt geht es weiter mit Vertragsverhandlungen. Mit viel Glück verhandelt ein deutscher Verlag als einziger Bieter mit einem ausländischen. Häufig, und gerade bei sehr erfolgsversprechenden Titeln, starten jetzt die Pitches. Dabei präsentieren die bietenden Verlage anschaulich, zu welchen Konditionen sie den Titel einkaufen möchten. 

Ein Pitch beinhaltet unter anderem:

  • ein Angebot für die Lizenzgebühr
  • Konditionen für die Autor*innen
  • eine voraussichtliche Verkaufsauflage
  • oft auch den Namen/die Namen von Übersetzer*innen, die für den Titel vorgesehen sind
  • Marketingstrategien und Angaben, wie der Titel im Programm platziert werden soll
  • Erscheinungsdatum

Bis ein Pitch steht oder ein Verlag ein Angebot abgeben kann, braucht es eine intensive Vorbereitung. Marktchancen werden eingeschätzt, Kalkulationen durchgeführt und erste Verhandlungen auch mit Übersetzer*innen geführt. Neben den Zahlungen an die ausländischen Verlage und Autor*innen müssen auch Übersetzungskosten, Kosten für Lektorat, Korrektorat und Herstellung natürlich ein Marketingbudget berücksichtigt werden. Diese Verhandlungen können unter Umständen sehr lange dauern, in manchen Fällen ziehen sie sich über Monate hinweg. 

Glücklich also, wer im direkten Kontakt und ohne Konkurrenz um einen Titel feilschen kann. Hier geht es entspannter zu: ein paar E-Mails und persönliche Gespräche führen häufig zum Ziel. Aber auch hier gibt es viel zu tun, denn ein Vertrag ist lang und muss in vielen Punkten einzeln diskutiert und vereinbart werden. 

Digitale Wege eröffnen neue Chancen

Der Weg eines Titels zu einer deutschen Übersetzung ist also komplex und vielschichtig. Und er wird sich in Zukunft weiter verändern, denn immer häufiger entdecken Lektor*innen Titel direkt. Und auch Selfpublishing wird interessanter. Nicht wenige englischsprachige Indie-Autor*innen sind an Übersetzungen interessiert und lassen sich nicht durch Agenturen vertreten – sie wollen selbst entscheiden. 

Aber egal, auf welchem Weg ein Vertrag zustande kommt: Im nächsten Schritt kommt es auf die Übersetzer*innen an, die Brücken bauen für Leser*innen und ihnen fremdsprachige Titel nahebringen. 

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Aus dem Lektorat

Freies Lektorat: Branchenrückblick 2024 und Ausblick

2024 ist Geschichte. Hallo, 2025! Es wird Zeit, einen Blick zurück zu werfen auf die Buchbranche und die Themen, die vor allem freie Lektor*innen und Übersetzer*innen bewegt haben. Vorweg: Auch 2024 wurde die Stimmung nicht besser. Aber in vielen Gesprächen mit Menschen, die in der Branche unterwegs sind, ist wieder deutlich geworden: Wir machen weiter.

Erneut haben wir viel über KI und die sehr realen Bedrohungen diskutiert, die die Modelle wie ChatGPT für freie Lektor*innen darstellen – und natürlich noch viel mehr auch für Übersetzer*innen. Viele Kolleg*innen haben sich von der Selbständigkeit verabschiedet. Manche in Teilzeit, andere vollständig. Einige sind sogar in ganz andere Branchen und Unternehmen gewechselt. Und auch der Markt ist kleiner geworden und hart umkämpft. Schauen wir uns die Faktoren im Einzelnen an.

Verlagslandschaft im Umbruch

Die Verlagsbranche befindet sich auch in Deutschland zunehmend in einem Wandel. Die Situation der Indieverlage war schon lange prekär, mit den Kürzungen im Bundeshaushaltfür Kultur wird es noch schwieriger werden. Allein dem Übersetzerfonds droht die Kürzung von 2,45 Mio. EUR (von denen nur 2,15 Mio. EUR wirklich gezahlt wurden) auf 1,5 Mio. EUR im kommenden Jahr. Von einer struktuellen Verlagsförderung, wie sie beispielsweise die Kurt Wolff Stiftung schon seit Jahren fordert, sind wir weiter entfernt denn je. Das Ergebnis sind Verlagsschließungen oder Rettungen in letzter Sekunde, in diesem Jahr beispielweise beim Hirnkost Verlag aus Berlin. 

Warum eine strukturelle Verlagsförderung sinnvoll ist, liest du hier.

Stattdessen geraten auch immer größere Verlage in eine Schieflage, etwa der traditionsreiche suhrkamp-Verlag, der in diesem Jahr von einem Baumarktmogul gerettet wurde.

Und noch ein Phänomen macht sich auf dem deutschen Buchmarkt breit: Konzentrationsprozesse führen zu immer größeren Verlagsgruppen, während gleichzeitig die Etats für externe Dienstleister*innen sinken. Viele Verlage haben ihre hausinternen Lektorate stark verkleinert – bei steigender Arbeitsbelastung. Trotzdem sind viele angewiesen, Aufträge vermehrt intern zu erledigen und nicht extern zu vergeben. Der wirtschaftliche Druck wächst weiter und die Branche verbrennt ihre besten Arbeitskräfte.

Für mich persönlich war der Verleih des Deutschen Verlagspreises in diesem Jahr ein Highlight, denn den Hauptpreis erhielt Adrian Kasnitz, Verleger der parasitenpresse in Köln und das Zuhause meiner Übersetuzungen der Werke von Janis Jonevs. Und auch der Mauke Verlag aus Thüringen wurde ausgezeichnet, in dem 2025 eine erste Erzählung von Dace Vigante erscheinen wird.

Künstliche Intelligenz – überschätzt und unterschätzt

Ach ja, das Dauerthema KI war auch im Jahr 2024 nicht wegzudenken. Die Diskussion um den Einsatz künstlicher Intelligenz dreht sich gleich um mehrere Themenfelder: Was ist mit KI-generierten Coverbildern? Illustrator*innen – gerade im Kinderbuchbereich – sind dagegen, aus guten Gründen.

KI-generierte Texte erobern derweil amazon. Dahinter steckt ein dreckiges Geschäftsmodell, das leider sehr gut funktioniert und über das ich an anderer Stelle noch schreiben werde. 

Aber auch im Lektorat gibt es einige Ansatzpunkte für KI: So wird in Selfpublishung-Gruppen gern empfohlen, für die Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik einfach KI einzusetzen. Das soll die Kosten für ein professionelles Korrektorat sparen. Auf den ersten Blick ist das keine schlechte Idee: Viele KI-Modelle können einfache Fehler in Texten erkennen und korrigieren. Da aber endet es leider. Gerade komplexe Sachverhalte oder stilistische Feinheiten erkennt eine KI nicht zufriedenstellend und ersetzt somit keine menschliche Arbeit. 

Trotzdem ist bei vielen Akteur*innen das Vertrauen in die Fähigkeiten der KI (noch) sehr groß und hat sehr reale Auswirkungen auf die Branche. Viele Kolleg*innen berichten, dass sie Kunden vor allem im Unternehmensbereich verloren haben, die jetzt auf KI-Lösungen setzen. Für Übersetzer*innen gibt es immer mehr Angebote, ein sogenanntes Post-Editing zu übernehmen, d.h. eine KI-Übersetzung nachzubearbeiten. Dafür werden nur noch Bruchteile des üblichen Honorars angeboten: Ein krasses Beispiel wurde bekannt, als Janine Malz, selbst Übersetzerin, ein „Angebot“ von Bastei Lübbe öffentlich beantwortete: „Selbst wenn ich mir Mühe gebe, würde ein schlechterer Text herauskommen.“(LinkedIn)

Weitere Professionalisierung des Self-Publishing und mehr Quereinsteiger*innen

Der Selfpublishing-Markt hat sich bereits  in den letzten Jahren zunehmend professionalisiert, ein Trend, der weiter anhält. Immer mehr Autor*innen investieren gezielt in professionelle Begleitung von der Konzeption an. Der Beratungsbedarf ist in diesem Marktsegment hoch – der Qualitätsanspruch steigt kontinuierlich.

Gleichzeitig drängen immer mehr Quereinsteiger*innen in den Markt, was dazu führt, dass der Preisdruck noch weiter steigt. In einschlägigen facebook-Gruppen habe ich in den letzten Monaten immer wieder Diskussionen gesehen um Dumpingpreise oder mangelnde Qualität bei Anfänger*innen. Viele dieser neu auftauchenden Anbieter*innen verschwinden schnell wieder in der Versenkung, nur wenige schaffen es mit klarer Positionierung und Differenzierung über das erste Jahr hinaus. 


Du willst dich mit einem freien Lektorat selbständig machen? Hier liest du, was du vorher unbedingt wissen solltest.


Traditionelle Kernkompetenzen bleiben wichtig

Trotz dieser eher schlechten Stimmung in der Branche, die sich aus 2023 fortsetzt, gibt es Trends und Nischen, die weiterhin attraktiv sind. Die klassischen Aufgaben des Lektorats bleiben dabei weiterhin das Fundament der Arbeit. Es lohnt sich jedoch durchaus, den Fokus etwas zu verschieben: Die Begleitung von Autor*innen gerade in der Konzeptionsphase und die Anfertigung von Manuskriptgutachten sind lohnende Felder. Gerade im Selfpublishing-Bereich führt die Professionalisierung dazu, dass sich besonders Erstautor*innen hier genauer umschauen.

Für freie Lektor*innen, die schon länger dabei sind, empfiehlt sich sicher auch ein Blick auf das eigene Portfolio. Sind die eigenen technischen Kenntnisse noch auf dem aktuellen Stand oder können nachgeschärft werden? Sind Alleinstellungsmerkmale noch relevant und spiegeln sie sich in den Referenzen? Der Jahresanfang ist ein guter Zeitpunkt, das eigene Unternehmen genauer unter die Lupe zu nehmen und strategisch neu zu denken, wo es notwendig ist.

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Aus dem Lektorat

Typografie 101: Der Gedankenstrich

Eine Strichlänge kann den Unterschied machen! Damit Sie in Zukunft genau wissen, wann Sie einen Gedankenstrich setzen sollten und ob auch Leerzeichen ins Spiel kommen, habe ich Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Anwendungsfälle zusammengestellt.

Der Bindestrich hält zusammen, was zusammen gehört

Wenn Sie auf Ihrer Tastatur die Taste neben dem Punkt drücken, erzeugen Sie einen Bindestrich. Den Bindestrich verwenden wir für zusammengesetzte Wörter (Komposita) und Anschnitte.

Social-Media-Beiträge, Nobel-Preis

An- und Verkauf, über- und untergeordnet

Der Bindestrich ist kürzer als der Gedankenstrich und wird in den zusammengesetzten Wörtern und Anschnitten ohne Leerzeichen verwendet.

Übrigens: Auch, wenn es manchmal ungewohnt aussieht, werden Wortkombinationen aus deutschen und englischen Begriffen im Deutschen grunsätzlich durchgekoppelt.

Der Gedankenstrich betont einen Satzteil

Der Gedankenstrich (eigentlich Halbgeviertstrich) dagegen ist etwas
komplizierter. Mit Leerzeichen nutzen wir ihn für Einschübe oder Nachstellungen in Sätzen.

Die Autorin – eine Expertin auf dem Gebiet der Energiewende – präsentierte ihre neueste Forschung.

Ich freue mich schon auf das Meeting nächste Woche – sofern meine Termine es zulassen.

Sie sehen, die Länge des Gedankenstrichs unterscheidet sich vom Bindestrich. Der Gedankenstrich unterbricht hier unseren Lesefluss und erzeugt eine Pause – und damit eine Betonung eines Satzteils.

Nutzen Sie ihn sparsam in Ihren Texten. Er kann eine starke Wirkung erzeugen.

Der Bis-Strich für alle Streckenfälle

Der Bis-Strich ist eine besondere Form des Gedankenstrichs, auch bekannt als  Halbgeviertstrich. Er wird im Deutschen auch für Bereichsangaben oder Verbindungen verwendet. Das übrigens legt die DIN5008 fest.

1990–1998

12.–15. November, 09:00–18:00 Uhr

Berlin–Frankfurt–München

S. 50–75

2,0–3,5 GHz

Bei all diesen Verwendungen setzen sie KEINE Leerzeichen. Das Argument „Aber mir gefällt das besser …“ zählt nicht – zumindest dann nicht, wenn Sie auch Textprofis von Ihren Texten überzeugen möchten.

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Aus dem Lektorat

Wie Sie Freelancer mit Genderformen in den Wahnsinn treiben – und wie Sie es vermeiden

„Gendern brauchen wir nicht!“

Vor einigen Wochen bekam ich einen Auftrag für ein Lektorat von einem Designer. Für einen Verband hatte er einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt. In den Texten tummelten sich verschiedene Formen: Doppelform, Doppelpunkt, Sternchen. Der Kunde wollte ausschließlich die maskuline Form nutzen und führte das auch darauf zurück, dass in seiner Branche nur wenige Frauen arbeiten würden, „die haben damit kein Problem“.

Wir empfahlen ihm, zumindest die Doppelform und neutrale Formen zu nutzen, um auch nicht männliche Personen in seiner Branche anzusprechen. Er lehnte noch einmal ab und ich bearbeitete das Dokument nach seinen Wünschen. Das gehört auch zu meinem Job: Ich selbst mag es nicht gut finden, aber wenn meine Kundschaft es so will, dann ist es so.

Am Montag darauf dann kam das Dokument wieder zurück: „Wir müssen dringend gendern! Es gab Kritik aus dem Verband! Aber das muss SOFORT sein, wir sind zu spät mit dem Druck!“

Resultat: Lektorin genervt, Designer maximal unter Druck, Druckerei verärgert. Und leider gar kein seltener Fall.

Warum Gendern?

Gendern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es geht darum, Sprache inklusiver zu gestalten und auch nicht männliche Personen einzubeziehen. Viele wissenschaftliche und empirische Experimente haben gezeigt, dass inklusive Sprache zu veränderten Denkmustern bei den Sprechenden führen. Leider wird die öffentliche Debatte um das Gendern häufig emotional und ohne Grundlagenwissen geführt. Es scheint für viele Menschen ein Reizthema zu sein.

Trotzdem empfehle ich meiner Kundschaft bei jedem Auftrag, eine Entscheidung zu fällen, ob und wie in einem Text gegendert werden soll. Nicht selten bemerke ich dabei, welche Unsicherheiten noch herrschen. „Ich möchte nichts falsch machen“, ist ein Satz, der hier häufig fällt.

5 Tipps für den Einstieg ins richtige Gendern

Jeder Anfang ist schwer, aber richtig Gendern können alle, die es wollen. Hier bekommen Sie 5 Tipps, wie Sie am besten anfangen:

  1. Informieren Sie sich: Machen Sie sich mit den Grundlagen des Genderns vertraut. Verstehen Sie die verschiedenen Formen und Möglichkeiten, wie Sie sprachliche Geschlechtervielfalt in Ihren Texten berücksichtigen können.
  2. Nutzen Sie die Doppelform: Eine einfache Möglichkeit, beim Gendern anzufangen, ist die Verwendung der Doppelform (z. B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Sie ermöglicht es, sowohl männliche als auch weibliche Personen anzusprechen, ohne gleich mit Sonderzeichen wie Stern oder Doppelpunkt zu arbeiten. Gerade bei konservativen Zielgruppen ist das eine passende Form.
  3. Verwenden Sie neutrale Formen: Neben der Doppelform gibt es auch neutrale Formen, die geschlechtsunabhängig sind (z. B. Studierende statt Studenten oder Studentinnen). Diese bieten eine inklusive Alternative, um alle Menschen einzubeziehen. Ganz unten zeige ich Ihnen ein Tool, mit dem Sie im Alltag gut formulieren.
  4. Achten Sie auf Konsistenz: Es ist wichtig, eine einheitliche und durchgängige Verwendung der gewählten Gendersprache in Ihrem Text zu nutzen. Andernfalls kann es zu Missverständnissen und Verwirrung kommen.
  5. Seien Sie sensibel: Denken Sie daran, dass Gendern mehr als nur eine sprachliche Praxis ist. Es geht auch um Wertschätzung, Respekt und die Anerkennung von Vielfalt. Seien Sie sensibel und achtsam in Ihrer Wortwahl.

Eine schnelle Hilfe für den Alltag bietet übrigens das Genderlexikon „Geschickt Gendern“, das für viele Wörter die passenden neutralen Formulierungen bereitstellt.

Geschickt Gendern – Online-Genderwörterbuch für den Alltag

Wenn Sie doch Hilfe brauchen – Gendern mit Profis

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie das Gendern sinnvoll in Ihren Texten umsetzen können, helfe ich Ihnen gern weiter. Ich berate Sie vor dem Lektorat ausführlich, wie Sie für Ihre Zielgruppe richtig gendern können. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die sowohl Ihre Bedürfnisse als auch die Anforderungen der inklusiven Sprache berücksichtigt.

Nehmen Sie Kontakt mit mir auf und lassen Sie uns gemeinsam an einer inklusiven und vielfältigen Sprache arbeiten. Gendern ist kein Trend, sondern eine wichtige Entwicklung, die in vielen Texten bereits angekommen ist. Machen Sie Ihre Texte für alle Menschen zugänglich und ansprechend.

Lassen Sie uns gemeinsam eine Sprache für Ihr Unternehmen schaffen, die alle Menschen einschließt und respektiert!

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Aus dem Lektorat Menschen und Bücher

Wie veranstalte ich eine Lesung?

Eine Lesung ist eine großartige Gelegenheit, dein Werk einem Publikum vorzustellen. Mit guter Planung gehst du entspannt an diese Veranstaltung heran. Gerade für Menschen, die noch nie vor Publikum gesprochen haben, ist gute Vorbereitung hilfreich.

So bereitest du deine Lesung vor

Wähle einen Veranstaltungsort aus, der gut zu deinem Werk und der Atmosphäre passt, die du schaffen möchtest. Du solltest auch sicherstellen, dass der Ort leicht zugänglich und bequem für das Publikum ist.

Die meisten Veranstaltungsorte planen sehr langfristig. Wenn du deine Anfrage stellst, stelle sicher, dass du alle relevanten Informationen übersichtlich mitlieferst. Am besten eignet sich dazu ein sogenannter “Waschzettel”. Auf EINER Seite präsentierst du alle Informationen zu dir und deinem Buch: Inhaltsangabe, Kontaktdaten, Cover, Bestellwege. Halte auch eine Leseprobe bereit, auf die Veranstalter:innen zugreifen können.

Wenn der Ort und Termin feststehen, wird es Zeit für Marketing. Mach Werbung für deine Lesung, indem du sie auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter bewirbst und eine Einladung an deine Leserinnen und Leser sendest. Du solltest auch Flyer drucken und sie an öffentlichen Orten wie Bibliotheken oder Buchhandlungen aushängen.

Bereite dich gut vor: Wähle deine Textpassagen sorgfältig aus und übe sie. Hol dir Feedback von Freund:innen und Verwandten, ob du ausreichend laut und lebendig liest. Wenn du ein Sachbuch geschrieben hast, überlege dir, was du darüber erzählen möchtest und bereite deinen Vortrag gut vor.

Achte auf die Zeit. Eine Lesung sollte nicht zu lang sein. Aus meiner Erfahrung heraus hat sich das Format von einer Stunde gut bewährt. Lass Fragen aus dem Publikum zu und überlege dir schon im Vorfeld, welche Fragen wahrscheinlich gestellt werden.

Was, wenn niemand zu meiner Lesung kommt?

Lesungen sind immer eine innere Zerreißprobe. Die meisten Autor:innen kennen das Gefühl der Unsicherheit. Oft haben sie Freunde oder Familienmitglieder, die zu unseren Lesungen und Veranstaltungen kommen. Aber fast allen passiert es früher oder später: Niemand, wirklich absolut niemand kommt zur Lesung. Wer würde da nicht enttäuscht sein?

Die Wahrheit ist: Das kann wirklich allen mal passieren.

Auf Twitter teilte vor einiger Zeit eine Autorin einen Tweet darüber, dass nur 2 Menschen zu ihrer Lesung auftauchten. Viele Kolleg:innen antworteten darauf mit Stories und Bildern, wie es ihnen ergangen war.

Unter anderem auch Neil Gaiman, der über eine Lesung schrieb: „Terry Pratchett and I did a signing in Manhattan for Good Omens that nobody came to at all. So you are two up on us.“ (LINK) Margaret Atwood erging es ähnlich, nur dass ein verirrter Besucher sie für eine Verkäuferin hielt und nach einem Produkt fragte.

Auch wenn es schwerfällt: Wenn niemand zur Lesung kommt, sei nicht entmutigt. Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht kommen kann, von der Baustelle auf dem Weg bis zum übervollen Terminkalender oder Regenwetter. Beim nächsten Mal kann es schon ganz anders aussehen.

Bild: Roel Dierckens auf Unsplash  

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Aus dem Lektorat

Die Geschichte des Fragezeichens

Das Fragezeichen zählt zu den einfachsten Satzzeichen im Deutschen. Die Regeln für seine Verwendung sind übersichtlich und leicht zu merken. Seine Geschichte dagegen ist mysteriös und umstritten.

Das Fragezeichen – ein Mysterium

Über den Ursprung des Fragezeichens gibt es mehrere Theorien. Eine davon ist besonders schön, wenn auch nicht besonders wahr: Man behauptete, das Fragezeichen sei schon von den alten Ägyptern erfunden worden – als Sinnbild des Schwanzes einer neugierigen Katze. Andere wiederum behaupten, es wäre die Erfindung eines Mönchs, dem sein geliebtes Haustier als Inspiration diente. Beide sind leider so schön, wie falsch.

Das Fragezeichen im Mittelalter

Die Griechen jedenfalls kannten das Fragezeichen in unserer heutigen Form nicht und auch die Römer hatten kein vergleichbares Satzzeichen. Stattdessen verwendeten sie Punkte auf unterschiedlicher Höhe, um Texte zu gliedern.

Zuerst taucht das Fragezeichen in mittelalterlichen Handschriften auf. In den Klöstern Europas kopierten Mönche Handschriften in jahrelanger Kleinstarbeit. Weil Latein für sie eine Fremdsprache war, versuchten sie, Lesern durch die Verwendung von Satzzeichen und Wortzwischenräumen das Verstehen und Vorlesen dieser Texte einfacher zu machen. Dazu kamen auch Markierungen zur Betonung von Silben und Kapitelkennzeichnungen.

Das führte übrigens zuerst zur Theorie, dass das Fragezeichen aus dem lateinischen Wort quaestio entstanden sei, das Schreiber angeblich an das Ende von Fragen schrieben, um den Satz als solche zu markieren. Aus quaestio wurde die Abkürzung qo, dann schrieb man das q über dem o – und so wurde es zum Fragezeichen. Leider haben wir heute keinerlei Belege, dass diese Theorie stimmen könnte.

Die karolingische Bildungsreform

Am wahrscheinlichsten ist dagegen, dass Alkuin von York beteiligt daran ist, dass wir noch heute jede Frage mit dem Fragezeichen versehen. Dieser Gelehrte aus Yorkshire wurde von Karl dem Großen als Gelehrter und Berater an den Hof eingeladen und ist der Wegbereiter der karolingischen Bildungsreform. Alkuin beklagte sich, dass die Interpunktion der Antike verloren gegangen sei (er hielt inkompetente Schreiber für schuldig) und keinen Nachfolger gefunden habe. So setzte er sich selbst für eine konsequente Interpunktion ein.

Das Fragezeichen tauchte erstmal in den Schriftreformen Karls des Großen auf und verbreitete sich ab dem 9. Jahrhundert zusammen mit der karolingischen Minuskel über Europa – wenn auch noch nicht mit seinem heutigen Aussehen. Wahrscheinlich ist, dass es sich aus der zu dieser Zeit verwendeten Neume Quilisma entwickelte, „also einem musikalischen Zeichen, das von mittelalterlichen Schriftstellern als „zitternde und steigende Tonverbindung“ beschrieben wird (B. Bischoff). Demnach stellte das Fragezeichen einen Hinweis für den (Vor-)Leser eines Textes dar, die Stimme zu heben; es charakterisiert die ansteigende Tonmelodie des entsprechenden Satzes und ist also ein rhetorisches Zeichen […].“ (mittelalterliche-geschichte.de).

Endlich ein Aussehen – die Vereinheitlichung des Fragezeichens

Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg mit beweglichen Metalllettern und Druckerpressen. Die Buchdrucker konnten allerdings die Formenvielfalt aus den Manuskripten nicht aufs Papier bringen, sodass eine Vereinheitlichung notwendig war. So wurde für jedes Zeichen eine bestimmte Form festgelegt und auch das Fragezeichen erhielt so seine heutige Form. Das deutsche Wort „Fragezeichen“ ist aber erst für das 16. Jahrhundert belegt.

Das moderne Interpunktionssystem in Deutschland und Regeln für die Verwendung des Fragezeichens

Am Ende des 19. Jahrhunderts arbeitete vor alle meiner daran, das deutsche Interpunktionssystem mit Regeln zu versehen: Konrad Duden, Gymnasiallehrer und späterer Direktor des Königlichen Gymnasiums zu Hersfeld. 1876 verfasste er den „Versuch einer deutschen Interpunktionslehre“, 1880 folgte „Vollständige Orthographische Wörterbuch“, das allerdings noch keine Regeln zur Zeichensetzung erhielt.

Erst 1903 erschien der sogenannte Buchdruckerduden, der zum ersten Mal die Zeichensetzung beinhaltete. Die dort getroffenen Regelungen wurden in der 9. Auflage des „Rechtschreibdudens“ 1915 übernommen und immer weiter überarbeitet.

Das umgekehrte Fragezeichen im Spanischen ¿

Eine Besonderheit gibt es im Spanischen, den hier werden sowohl Fragezeichen als auch Ausrufezeichen in umgekehrter Form verwendet. Die Regel findet sich erstmals in der zweiten Auflage der Ortografía der Real Academia de la Lengua, die 1754 erschien. In der Diskussion wurde die Einführung damit begründet, dass man schon zu Beginn eines Satzes wissen sollte, dass es sich um eine Frage handelt. Das würde auch so manchem deutschen Satz gut stehen – besonders, wenn er sehr lang ist.

Quellen

Irmgard Fees: Interpunktion, in: Mathias Kluge (Hg.), Mittelalterliche Geschichte. Eine digitale Einführung (2014).

Verband der Parlaments- und Verhandlungsstenografen e. V.: Punkt, Punkt, Komma, Strich – Zu Geschichte u. Funktion der Zeichensetzung – Zeitreise durch die Geschichte der Zeichensetzung.

Lexico: What Is The Origin Of The Question Mark?

Uni Zürich: Das Zeitalter der fränkischen Herrschaft: Die karolingische Bildungsreform

Titelbild: Jon Tyson auf Unsplash

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Aus dem Lektorat

Wie wird man eigentlich freie Lektorin?

Als Lektorin macht man doch was mit Büchern, oder? Liest man da nicht den ganzen Tag Manuskripte? Das sind Fragen, die ich schon einige Male gehört habe, wenn ich jemandem von meinem Job als Freie Lektorin erzähle. Aber wie findest du einen Einstieg in diese Tätigkeit und was solltest du erledigen, bevor du dich in den ersten Text stürzt?

In diesem Artikel gebe ich dir ein paar wichtige Hinweise, die du beachten solltest, wenn du dich als freie Lektorin selbständig machen möchtest. Ich aktualisiere ihn hin und wieder, damit du auf dem neuesten Stand bist (letzte Aktualisierung: 01.01.2025).

Unterschiedliche Berufe: Verlagslektor und Freier Lektor

Zuerst müssen wir über einen sehr wichtigen Unterschied sprechen. Es gibt nämlich zwei Arten von Lektor*innen: die, die im Verlag arbeiten und jene, die freiberuflich arbeiten und nicht angestellt sind.  Ihre Tätigkeiten unterscheiden sich sehr deutlich.

Lektor*innen im Verlag sind in den meisten Fällen gar nicht mehr so nah am Text, wie du dir das vielleicht vorstellst. Vielmehr sind sie Manager*innen, die sich vor allem um Projekte kümmern, koordinieren und angebotene Manuskripte sichten. Und selbst hier bleibt ihnen oft wenig Zeit – im Durchschnitt nur wenige Minuten pro Einsendung. Sie sind für dich wichtig: Verlagslektor*innen vergeben nämlich die Aufträge nach außen – sie entscheiden darüber, welche freien Lektor*innen welche Verlagstitel bearbeiten.

Freie Lektor*innen dagegen arbeiten selbständig und suchen sich ihre Auftraggeber aus. Wir arbeiten vor allem als freie Dienstleister*innen mit den Verlagen und bearbeiten tatsächlich Texte. Außerdem betreuen wir die Texte von Unternehmen, Privatkunden und nicht zuletzt die Romane der Autor*innen, die im Selfpublishing veröffentlichen. 

Freier Lektor ist kein klassischer Ausbildungsberuf

Der Beruf Lektor*in ist kein klassischer Ausbildungsberuf, auch wenn unseriöse Weiterbildungen das gern behaupten. Theoretisch kann sich jeder Mensch Lektor nennen, ohne eine fachliche Qualifikation nachweisen zu müssen. Das führt dazu, dass bei unseren Kund*innen schnell Unsicherheit herrscht, wer ein gutes Lektorat anbietet und bei wem die Qualität am Ende eher mangelhaft ausfällt.

Trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten bei professionellen Lektor*innen: Die meisten haben einen akademischen Abschluss. Nicht immer ist es Germanistik – auch Wirtschaftswissenschaften, Kulturwissenschaften oder sogar Archäologie sind dabei. Diese Lektor*innen spezialisieren sich oft auf ihre wissenschaftlichen Fachbereiche und bieten ein sogenanntes Fachlektorat an.

Ein Gespür für gute und richtige Sprache ist sehr, sehr wichtig. Außerdem brauchen Lektor*innen ein umfassendes Allgemeinwissen, beherrschen Recherchetechniken und natürlich können sie alle gängigen Textverarbeitungsprogramme bedienen. Das alles klingt erstmal einfach, nicht wahr?

Marktanalyse und Alleinstellungsmerkmale

Der Markt für freie Lektor*innen ist hart umkämpft und steht unter großem Druck. Dazu kommt, dass die Stimmung in der Buchbranche derzeit nicht die beste ist. Mehr dazu liest du hier in meinem Branchenrückblick für 2024.

Umso wichtiger ist es also für dich, deine Selbstständigkeit gut vorzubereiten und den Markt genau zu analysieren. Bevor du dich beim Finanzamt anmeldest, beschäftigst du dich am besten intensiv mit deinem möglichen Angebot und identifizierst dein Alleinstellungsmerkmal. Du solltest dir auch genaue Überlegungen zu deiner Zielgruppe machen und eine sogenannte Persona für deinen Start entwerfen. Mit einer guten Vorbereitung kann es dir gelingen, schneller gute Kontakte zu potenziellen Kund*innen zu finden und dich auf dem Markt zu etablieren.

Finanzamt, Verbände, Steuerangelegenheiten

Natürlich kommt zu dieser inhaltlichen Seite auch eine andere, für viele Menschen nicht so tolle: die steuerliche und versicherungsrechtliche. Aber keine Angst, so kompliziert ist es nicht.

Als freie*r Lektor*in gehörst du zu den sogenannten künstlerischen Berufen (zumindest, wenn du vor allem mit Verlagen und mit Autor*innen im Selfpublishing arbeitest). Du bist damit von der Gewerbesteuer ausgenommen und kannst dich beim Finanzamt als Freiberufler*in anmelden und das entsprechende Formular ausfüllen. Eine genauere Information dazu findest du auf dieser Website. 

Achtung: Reine Korrektor*innen sind KEINE Freiberufler!

Außerdem kannst du unter Umständen Mitglied der Künstlersozialkasse werden und dich als Mitglied im Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren (VfLL) aufnehmen lassen – in beiden Fällen musst du deine Tätigkeit allerdings nachweisen. Lass dich dazu beraten – Krankenkassen haben sehr oft ein Extra-Team für die Beratung zur Künstlersozialkasse. In jedem Fall musst du deiner Krankenkasse deine selbständige Tätigkeit melden. Anhand deiner geschätzten Einnahmen wird ein Beitrag berechnet. Auch, wenn dir das gerade zu Beginn alles sehr kompliziert vorkommen kann: Informiere dich, frage nach, wenn du etwas nicht verstehst.

Mit der Zuteilung einer Steuernummer durch das Finanzamt hast du die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Denk auch daran, dass du als Selbständige*r auch die Grundlagen der Rechungserstellung und Buchhaltung kennen solltest. Dir sagen Begriffe wie Vorsteuerabzug, EÜR oder Abschreibungen nichts? Dann wird es Zeit für einen Crashkurs.

Betriebswirtschaftliches Grundwissen kann dir sehr viel Zeit und Ärger ersparen. Eine erste Übersicht und Einführung findest du zum Beispiel in „Freiberufler für Dummies“ von Stefan Schwarz und Steffi Sammet.

An dieser Stelle möchte ich dir dringend empfehlen, einen Businessplan aufzustellen. Dieser ist die perfekte Denkübung: Er hilft dir dabei, dir einen genauen Plan davon zu machen, was du erreichen willst und wie viel Geld du dafür brauchst. Widme dem Finanzteil besonders viel Aufmerksamkeit und errechne dir realistische Stundenpreise, die deine Lebenshaltungskosten decken. Dumpingpreise sind ein No-Go und führen langfristig zu Ärger und Frust.

Das erste Jahr als freie Lektor*in – eine Achterbahnfahrt

Und dann geht es los. Was sich erstmal easy anhört, ist in Wirklichkeit eine Achterbahn der Gefühle. Imposter-Syndrom lässt grüßen! Kann ich das wirklich? Habe ich mir da nicht zu viel vorgenommen? Das sind Fragen, die dir schnell den Schlaf rauben können.

Diese Unsicherheit, ob sich die Selbständigkeit langfristig auszahlen wird, ist normal und jede*r von uns kennt sie. Meine Schwiegermutter – seit vielen Jahren erfolgreich selbständig – sagt immer: Wer nach fünf Jahren noch im Geschäft ist, schafft es. Und ich denke, sie hat recht. Die ersten Jahre sind die mühsamsten.

Damit du gut durch diese Zeit kommst, braucht es kontinuierliches Monitoring. Kommt dein Angebot bei deiner Zielgruppe an? Sind deine Anfragen das, was du dir wünschst? Und wie ist das Feedback zu deiner Arbeit? Aus all diesen Antworten wirst du dein Unternehmen langsam ausbauen und anpassen. Und auch an dir wirst du arbeiten. Viele deiner Kund*innen werden dir jedoch kein Feedback geben, wenn du nicht danach fragst. Trau dich ruhig und sammle die Antworten auch als Referenzen für deine Website oder deine Social-Media-Profile.

Das Schöne dabei ist also: Du hast es in der Hand und du entscheidest, wie du arbeiten möchtest.

Lernen, lernen, lernen – und Netzwerke bilden!

Eines haben wir Lektor*innen mit den Übersetzer*innen und auch mit Autor*innen gemeinsam: Wir alle könnten in Schwierigkeiten kommen, wenn jemand unsere Browserhistorie auswerten würde. Was habe ich schon für Dinge gegoogelt: Wie bekommt man ein Schiff ohne Wind und Ruder aus einem Hafen? Wie vergiftet man einen Menschen, ohne dass es nachweisbar ist? Ist Schierling wirklich das giftigste Kraut in Mitteleuropa?

Aber natürlich heißt Lernen auch, sich weiterzubilden. Ich belege jedes Jahr mindestens 2 fachrelevante Weiterbildungen, manchmal auch völlig fachfremde noch dazu. Und ich lese Magazine und Artikel zu meinen inhaltlichen Fachthemen erneuerbare Energien, Stromnetze, Botanik und Geschichte.

Eine erste Anlaufstelle für angehende Lektor*innen ist die Akademie der Deutschen Medien, die ein dreiteiliges Qualifizierungsprogramm anbietet. Hier lernst du die wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Selbständigkeit: Akquise, Netzwerken, die Grundlagen des Handwerks. Und du lernst erste Kontakte kennen – andere Menschen, die wie du mit Texten arbeiten wollen. Nutze die Chance und vernetze dich für die Zukunft.

Netzwerken ist extrem wichtig, wenn du als freie*r Lektor*in langfristig erfolgreich sein möchtest. Denn viele Aufträge – gerade, wenn es eilt  – werden über Beziehungen vergeben. Empfehlungen sind überlebenswichtig. Deshalb solltest du schon früh anfangen, dich mit anderen Fachleuten auszutauschen. Auch soziale Netzwerke wie LinkedIn, Instagram oder Facebook sind dabei hilfreich. 

Du kannst dich gern mit mir bei LinkedIn vernetzen.

Viel mehr als nur Texte – Freiberuflichkeit hat viele Facetten

Lektorieren meint also viel mehr als nur das Lesen eines Textes. Lektorieren ist schwere Textarbeit. Ohne ständige Weiterbildung und den fachlichen Austausch mit Kolleg*innen geht es nicht. Deshalb bedeutet Lektorieren auch: eine ständige Auseinandersetzung mit der Entwicklung der deutschen Sprache. Jugendsprache? Solltest du kennen. Anglizismen, falsche Sprichwörter, neue Wortkreationen – all das sollte immer auf deinem Radar sein.

Dazu kommen noch die Tätigkeiten, die gar nicht mit der Arbeit am Text zu tun haben. Denn wir kümmern uns auch um steuerliche Angelegenheiten, setzen Marketingpläne um und erledigen alle Schritte vom ersten Angebot an potenzielle Kund*innen bis zur Abrechnung eines fertigen Auftrags. Diese Aufgaben solltest du nicht unterschätzen und bei deiner Zeitplanung immer berücksichtigen.

Gründen erfordert Mut

Wer sich selbständig macht, lebt plötzlich ganz anders als angestellte Personen. Hier gibt es niemanden, der dir Arbeitszeiten vorgibt oder dir jeden Monat ein festes Gehalt überweist. Gründen erfordert Mut, Ausdauer und ja, auch Disziplin. Und am wichtigsten ist gründliche Vorbereitung, bevor du diesen Schritt gehst. Ein Businessplan ist das Mindeste, selbst wenn du am Ende alles anders machst und das Teil in der Schublade verschwindet. 

Dafür bietet dir eine Tätigkeit als freie*r Lektor*in sehr viel. Du lernst eine Menge spannender Leute kennen, du bist mittendrin in Texten und neuen Büchern und du sammelst so viel Wissen über alles Mögliche, dass du jedes Quiz-Duell gewinnst. Und du kannst so arbeiten, wie du es willst.

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Aus dem Lektorat Tipps für die Überarbeitung

Was dich im Lektorat erwartet

Herzlichen Glückwunsch! Du hast deinen ersten Entwurf geschrieben und freust dich, dass deine Idee endlich Wirklichkeit wird. Jetzt überlegst du, ob du ein Lektorat in Anspruch nehmen sollst und weißt nicht genau, was dich erwartet? In diesem Artikel zeige ich dir, was ein Lektorat alles bietet.

Warum du keine Angst vor dem Lektorat haben solltest

 Viele Autor*innen im Self-Publishing sagen mir, dass sie nur ein Korrektorat brauchen, denn inhaltlich sei schon alles erledigt. Häufig sind die Gründe für diese Ansicht Zeitdruck, Geld und das eigene Ego. Aber bevor du auch so handelst, solltest du dir etwas klar machen: Gute Romane brauchen Zeit und schlechte Bewertungen kosten dich langfristig viel mehr, als du für ein gutes Lektorat ausgegeben hättest.

Die größte Angst – und auch die am seltensten ausgesprochene – ist aber, dass im Lektorat der eigene Stil oder die selbst erdachte Geschichte so verändert wird, dass sie nicht mehr „deine“ ist. Deine Angst ist verständlich, aber bei der Zusammenarbeit mit professionellen Lektor*innen musst du sie nicht haben.

Vor Kurzem bin ich in eine neue Wohnung gezogen und war unglücklich über die schlecht tapezierten Wände. Ein Bekannter half uns. Er hat eine lange Karriere als Maler hinter sich. Als ich ihm von meinen Befürchtungen erzählte, sagte er den sehr schönen Satz: „Ein Maler ist wie eine Kosmetikerin – er macht alles schön.“

Das trifft genauso auch auf das Lektorat zu. Es ist nicht meine Aufgabe, deinen Text nach meinen Vorstellungen zu verändern. Ich gebe dir professionelle Ratschläge, an welchen Stellen du arbeiten kannst, damit dein Text „rund“ wird. 

Viele Schritte bis zum fertigen Buch

Das Lektorat ist natürlich nur einer von vielen Schritten bis zum fertigen Buch. Je nachdem, wo und in welcher Form dein Buch erscheinen soll, kommen einige hinzu, andere fallen weg. Gerade im Self-Publishing bietet es sich an, Testleser*innen zu suchen oder ein Sensitivity Reading in Auftrag zu geben, wenn du dir über die Darstellung nicht sicher bist. Auch Marketing-Schritte solltest du einplanen.

Trotzdem möchte ich dir gern eine kurze Übersicht geben, welche Arbeitsschritte idealerweise geschehen, bevor dein Buch erscheint. 

Wie gesagt: Nicht alle Schritte sind immer notwendig. Gerade, wenn du schon länger mit deiner/deinem Lektor*in zusammenarbeitest, seid ihr ein eingespieltes Team und wisst, wie der Hase läuft. Dann kann oft das Entwicklungslektorat entfallen oder ihr steigt mit einer schnellen Manuskriptkritik ein, bevor es direkt in das Stillektorat geht. 

Für einen ersten Überblick stelle ich dir hier die Schritte vor, an denen ich als Lektorin oft beteiligt bin. 

Die Manuskriptkritik – ein Einstieg in das professionelle Lektorat

Idealerweise hast du hier die erste Version deines Manuskripts abgeschlossen und selbst schon einmal überarbeitet. Für diesen Schritt gibt es zwei Varianten:

 Ein Gutachten ist die perfekte Grundlage für ein tiefgehendes Lektorat, denn hier haben wir schon über grundlegende Fragen gesprochen, die sich beim ersten Lesen ergeben. Die meisten Autor*innen aber überspringen diesen Schritt und wünschen sich gleich ein stilistisches Lektorat. Das führt dann häufig dazu, dass sich der Aufwand im Text deutlich erhöht. Mit einem Gutachten ist der Blick auf den Text nämlich schon viel geschärfter.

Mehr Informationen habe ich dir in meinem Artikel Was ist eine Manuskriptkritik? zusammengestellt. 

Das Entwicklungslektorat - für einen guten Plot und glaubhafte Charaktere

Das Entwicklungslektorat ist die nächste Stufe. Es kann entweder nach der Manuskriptkritik erfolgen oder du entscheidest dich gleich für diese Tiefenanalyse. 

Wir feilen an deinem Plot, straffen den Handlungsbogen und überarbeiten die Darstellung deiner Figuren. Dann konzentrieren wir uns darauf, deine Stimme zu finden und machen uns darüber Gedanken, was du mit deinem Text aussagen möchtest. Meine Arbeit orientiert sich zu einhundert Prozent an deinen Vorstellungen – wir lernen uns und deinen Text also so richtig kennen.

Damit wir die besten Ergebnisse erzielen, nutze ich im Entwicklungslektorat gerne verschiedene Materialien und Tools. Dazu gehörten Weltenbaubögen, Charakterbögen, Plot-Methoden oder auch Pinboards für die Zielgruppenanalyse.

Das Stillektorat - erfolgreich durch die schwerste Phase

Jetzt geht es ans Eingemachte. Im Stillektorat bearbeite dein Manuskript Zeile für Zeile, Absatz für Absatz. Fakten werden gecheckt, der Stil deines Textes geprüft. Sprechen deine Figuren so, wie man es von ihnen erwartet? Sind die Schauplätze gut beschrieben und wird die Perspektive eingehalten?

Wenn wir diesen Schritt geschafft haben, hat dein Manuskript sich wahrscheinlich schon deutlich verändert. Auch Autor*innen, die jedes Jahr mehrere Bücher auf den Markt bringen, profitieren von diesem Schritt. Denn wir alle werden betriebsblind für unsere eigenen Texte. Und jeder Mensch neigt dazu, bestimmte Wörter oder Wendungen immer wieder zu benutzen. Da ist ein frisches Paar Augen gefragt, um solche Textstellen zu erkennen.

Aufräumen im Manuskript – Haben wir etwas übersehen?

Das hier ist ein Zwischenschritt, der sehr nützlich sein kann und dir etwas Zeit zum Durchatmen gibt. Nachdem du alle Änderungen aus dem Stillektorat eingearbeitet hast, schaust du das Material durch. Sind noch Kommentare unbeantwortet? Haben wir ein loses Ende übersehen? Das beheben wir gemeinsam, bevor es mit dem nächsten Schritt weitergeht.

Der erste Korrekturlauf - Richtig schreiben ist wichtig

Hier endet das klassische Lektorat und es beginnt eine Arbeit, die viele Menschen anstrengend finden: das Korrektorat. 

Du stellst dir wahrscheinlich die Frage: Machst du das nicht sowieso bei der Bearbeitung des Textes? Ja und Nein. Natürlich korrigiere ich Fehler, die mir schon auffallen, wenn ich deinen Text bearbeite. Aber das ersetzt kein vollwertiges Korrektorat – besonders dann nicht, wenn du selbst noch viele Änderungen einarbeitest. 

Deshalb empfehle ich immer ein gesondertes Korrektorat. Im besten Fall übernimmt das sogar eine andere Person als ich. Die meisten Lektor*innen verfügen über ein gutes Netzwerk und können die jemanden empfehlen. Übrigens: Ich arbeite mit 2 Kolleginnen eng zusammen im Textkollektiv Avantgarde Noir. Durch die kurzen Kommunikationswege bieten wir dir gern ein Paket an.

Der zweite Korrekturlauf - weil einmal eben nicht reicht

Viele Menschen denken, dass ein Korrekturdurchlauf ausreichend ist. Das geht natürlich, aber es ist nicht sehr empfehlenswert. Denn Korrekturlesen hat mehr zu bieten, als nur Rechtschreibfehler und Grammatik zu berichtigen. Deshalb ist ein zweiter Korrekturlauf sinnvoll, wenn dein Text aus dem Buchsatz kommt.

Sind deine Absätze richtig formatiert? Fehlt irgendwo Text, der beim Setzen verloren gegangen ist oder entstehen unschöne Trennungen? Das alles gehört mit in diesen Lauf hinein. In Zusammenarbeit mit der Person, die dein Buch gestaltet, werden jetzt die letzten Fehler aufgedeckt. Die Korrekturen werden dann in das gesetzte Manuskript eingearbeitet, bevor du deine Geschichte endlich in den Druck geben oder als E-Book veröffentlichen kannst.

Die Preisfrage – Balance zwischen Budget und Qualität

Zuletzt möchte ich noch ein paar Worte über die Preisfrage verlieren. Ich bin mir sicher, dass sie auch dich bis hierher schon begleitet hat. Immer wieder lese ich in einschlägigen Autor*innen-Gruppen von Menschen, die sich nicht sicher sind, was ein gutes Lektorat kostet.

Diese Frage kann ich auch nicht beantworten, denn ein Lektorat ist kein Artikel, der mit einem Festpreis in einem Warenkorb landet. Jeder Text ist anders und benötigt individuelle Aufmerksamkeit. Deshalb bietet ich immer ein Vorgespräch an, in dem wir uns anhand einer Textprobe annähern und bestimmen, was dein Text braucht und welche Aspekte im Mittelpunkt der Bearbeitung stehen sollen.

Dieses Ausloten ist eine wichtige Stellschraube für deine Budgetplanung. Ein Manuskript, dass du schon selbst überarbeitet hast, macht im Lektorat natürlich weniger Arbeit als eine Rohfassung – der Arbeitsaufwand ist viel geringer und senkt damit den Preis.

Immer gilt: Denk bitte daran, dass Lektor*innen Freiberufler*innen sind, die von ihrer Arbeit leben. Unser Berufsverband heißt VFLL e.V. Viele Lektor*innen sind hier Mitglied – und verpflichten sich damit den Richtlinien wie Diskretion, Fairness, Professionalität und Sorgfalt. Mitglieder müssen ihre Professionalität nachweisen, bevor sie aufgenommen werden. Siehst du also, dass ein*e Lektor*in Mitglied ist, kannst du davon ausgehen, dass du hier ein gutes Lektorat erhältst.

Bildnachweis
Titebild von Wokandapix auf Pixabay
Beitragsbild von olia danilevich von Pexels

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Aus dem Lektorat Tipps für die Überarbeitung

Was ist eine Manuskriptkritik?

Die Manuskriptkritik lohnt sich für alle, die eine erste professionelle Einschätzung zur Qualität und zum Stil ihres Textes haben wollen. Durch ihre Kompaktheit ist sie auch für ein kleines Budget geeignet. Dieser Artikel zeigt dir, was eine Manuskriptkritik beinhaltet.

Die Manuskriptkritik als Einstieg in eine Professionalisierung deines Schreibens

Wenn wir über das Lektorat von Romanen sprechen, denken wir schnell an die intensive Überarbeitung des Textes im Stillektorat. Gerade für Selfpublisher:innen ist damit auch eine hohe finanzielle Hürde verbunden, denn Lektor:innen berechnen die Seitenpreise idealerweise nach Aufwand individuell.

Aber wenn wir einen Schritt zurückgehen, rückt eine Vorstufe ins Blickfeld, die schon wertvolle Hinweise für deine Überarbeitung liefert: die Manuskriptkritik.

Aber wo liegt der Unterschied zwischen dem Feedback von Testleser:innen und einer Manuskriptkritik? Die Antwort auf diese berechtige Frage lautet oft: Professionalität. Testleser:innen sind sehr wertvoll und ihr Feedback kann sehr nützlich sein. Allerdings sind gute Lektor:innen Fachleute, die Literatur von einer wissenschaftlichen Seite betrachten und die Mechanismen des Erzählens verinnerlicht haben. Ihr Feedback ist nicht geprägt vom subjektiven Leseeindruck, sondern vermittelt dir eine nüchterne, professionelle Sicht auf deinen Text.

Welche Themen deckt die Manuskriptkritik ab?

Bei einer Länge von etwa 5-8 Seiten ist die Manuskriptkritik auf den ersten Blick sehr kompakt. Das führt schnell zu der Annahme, dass sie nicht sehr viele Themen abdecken könnte. Aber das stimmt so nicht. 

Immer enthalten ist eine kurze Gesamteinschätzung und eine Stärken- und Schwächenanalyse. Diese beiden Dinge geben dir einen kurzen Überblick. Darauf folgen dann tiefergehende Abschnitte zu Handlung und Spannungsbogen, zur Entwicklung deiner Figuren und zuletzt ein Abschnitt zum Stil. Das Ganze wird individuell ergänzt mit Links und Artikeln zu den spezifischen Auffälligkeiten in deinem Text.

In einem Anhang bekommst du eine kleine Liste von Wendungen und Wörtern, die du häufig verwendest und die du schon überarbeiten kannst, bevor dein Manuskript ins Lektorat geht.

Interessiert an einem Angebot?

Du möchtest mehr erfahren, eine Manuskriptkritik buchen oder sogar ein Lektorat? Klicke hier und melde dich bei mir. Ich schreibe dir gern ein unverbindliches Angebot.

Nicht nur für Debüts - die Manuskriptkritik als Werkzeug für alle Erfahrungsstufen

All dieses Feedback lohnt sich übrigens nicht nur, wenn du gerade an deinem Debüt arbeitest. Wir alle werden beim Schreiben irgendwann betriebsblind, sehen unsere Wortmonster nicht mehr oder sind uns auch beim vierten Roman nicht sicher, ob der Plot wirklich etwas taugt. Deshalb empfehle ich die Manuskriptkritik gern auch erfahrenen Autor:innen.

Außerdem können wir Zusatzleistungen vereinbaren, die sich hier anbieten. Vielen fällt es schwer, passende Exposés und Klappentexte selbst zu verfassen. Diese Dinge können bei einer Manuskriptkritik gleich mit erledigt werden und müssen dann nur noch geringfügig angepasst werden, wenn der Text durch das Lektorat gegangen ist. 

Günstiger Einstieg, große Wirkung

Im Gegensatz zu einem vollen Entwicklungslektorat oder Stillektorat musst du für eine Manuskriptkritik noch nicht tief in die Tasche greifen. Je nach Umfang und Schwierigkeitsgrad deines Textes kannst du ab etwa 300 € eine umfassende Kritik erhalten. 

Oft ist die Zusammenarbeit mit der Lektorin oder dem Lektor danach sogar günstiger! Das liegt vor allem daran, dass du mit der Manuskriptkritik ein mächtiges Werkzeug für deine Überarbeitung bekommst. Die konkreten Hinweise auf die Stärken und Schwächen deines Manuskripts weisen dir einen Weg. Damit hast du es selbst in der Hand, deiner Lektorin oder deinem Lektor ein schon gutes Manuskript zu liefern, wenn ihr über das Lektorat sprecht.