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Aus dem Lektorat

Typografie 101: Der Gedankenstrich

Eine Strichlänge kann den Unterschied machen! Damit Sie in Zukunft genau wissen, wann Sie einen Gedankenstrich setzen sollten und ob auch Leerzeichen ins Spiel kommen, habe ich Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Anwendungsfälle zusammengestellt.

Der Bindestrich hält zusammen, was zusammen gehört

Wenn Sie auf Ihrer Tastatur die Taste neben dem Punkt drücken, erzeugen Sie einen Bindestrich. Den Bindestrich verwenden wir für zusammengesetzte Wörter (Komposita) und Anschnitte.

Social-Media-Beiträge, Nobel-Preis

An- und Verkauf, über- und untergeordnet

Der Bindestrich ist kürzer als der Gedankenstrich und wird in den zusammengesetzten Wörtern und Anschnitten ohne Leerzeichen verwendet.

Übrigens: Auch, wenn es manchmal ungewohnt aussieht, werden Wortkombinationen aus deutschen und englischen Begriffen im Deutschen grunsätzlich durchgekoppelt.

Der Gedankenstrich betont einen Satzteil

Der Gedankenstrich (eigentlich Halbgeviertstrich) dagegen ist etwas
komplizierter. Mit Leerzeichen nutzen wir ihn für Einschübe oder Nachstellungen in Sätzen.

Die Autorin – eine Expertin auf dem Gebiet der Energiewende – präsentierte ihre neueste Forschung.

Ich freue mich schon auf das Meeting nächste Woche – sofern meine Termine es zulassen.

Sie sehen, die Länge des Gedankenstrichs unterscheidet sich vom Bindestrich. Der Gedankenstrich unterbricht hier unseren Lesefluss und erzeugt eine Pause – und damit eine Betonung eines Satzteils.

Nutzen Sie ihn sparsam in Ihren Texten. Er kann eine starke Wirkung erzeugen.

Der Bis-Strich für alle Streckenfälle

Der Bis-Strich ist eine besondere Form des Gedankenstrichs, auch bekannt als  Halbgeviertstrich. Er wird im Deutschen auch für Bereichsangaben oder Verbindungen verwendet. Das übrigens legt die DIN5008 fest.

1990–1998

12.–15. November, 09:00–18:00 Uhr

Berlin–Frankfurt–München

S. 50–75

2,0–3,5 GHz

Bei all diesen Verwendungen setzen sie KEINE Leerzeichen. Das Argument „Aber mir gefällt das besser …“ zählt nicht – zumindest dann nicht, wenn Sie auch Textprofis von Ihren Texten überzeugen möchten.

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Literatur Menschen und Bücher

„Gemeinsam sind wir stark, das ist die Idee.“ Verleger Jens Korch im Interview

 

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Netzwerk für Indieverlage aufzubauen? Welche Herausforderungen sind dir dabei begegnet?

Im März 2020 wurde die Leipziger Buchmesse in der Corona-Pandemie abgesagt – wenige Tage vor Beginn. Viele Verlage hatten sich monatelang auf dieses wichtige Ereignis vorbereitet. Und standen plötzlich vor dem Nichts.

Über eine sehr aktive Facebook-Gruppe für unabhängige Verlegerinnen und Verleger habe ich einen Aufruf gestartet: Lasst uns gemeinsam ein kleines Buchmagazin machen, dort stellen wir alle Titel vor, die wir in Leipzig präsentiert hätten! Und schicken das an alle Buchhandlungen, an Blogs, an die Presse, an Leserinnen und Leser … Ich hatte mit 10 Verlagen gerechnet – am Ende waren wir 50. Die erste Ausgabe „Schöne Bücher“-Magazins war geboren.

Mittlerweile sind wir bei der siebenten Ausgabe, jetzt mit 100 Verlagen. Gemeinsam sind wir stark, das ist die Idee dahinter. Das Netzwerk hat sich seitdem entwickelt, über die Verlage kommen viele Ideen, die wir mit so viel Manpower gemeinsam stemmen können. Herausforderungen gibt es viele, aber das lässt sich im Gespräch stets lösen. Das Leben als Verlegerin oder Verleger ist ja an sich aktuell schon mehr Herausforderung denn je. Da soll die Netzwerkarbeit Lösungen und Ideen bieten, wie sich etwas erleichtern lässt.

2021 gewann Laura Vinogradova für ihr Debüt den Europäischen Literaturpreis. Jetzt ist der Roman auf Deutsch erscheinen, in einer Übersetzung von Britta Ringer
Gerade gibt es viele Diskussionen um die Stellung von kleinen Verlagen in der deutschen Literaturlandschaft. Sinkende Sichtbarkeit, ein Buchhandel, der sich wenig mit den Programmen befasst, erdrückende Monopolisierung – und zuletzt auch Kritik an der Verteilung von Preisgeldern. Wie siehst du die Zukunft der Verlagslandschaft?

Tatsächlich ist es momentan keine leichte Zeit. Aus den vielen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen höre ich das täglich heraus. Neulich hörte ich den Satz: „Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass ein Buch ‚nice to have‘ ist für die Leute, aber kein ‚must have‘.” Das klingt erstmal hart, aber ich denke, das stimmt. Wenn irgendwo gespart werden muss beim Konsum, dann fallen leider Bücher oft hintenrunter.

Und das merken die Verlage aktuell immer wieder. Das schnelle „Ich schau mal beim Buchladen rein und nehme mir mit, was mich da so anspringt.“ ist derzeit quasi nicht vorhanden. Stattdessen wird gezielt nach Titeln der „Bestsellerlisten“ gefragt. Was aber kaum jemand sieht: Dort sind oft die großen Konzerne zu finden, die Bücher mit ganz andere Möglichkeiten – personell, finanziell – bewerben können. Und die Indies? Gehen mit ihren Perlen im Sortiment leider oft unter, weil niemand davon weiß.

Ob es in einem Jahr weniger kleine Verlage als jetzt gibt? Oder gar in fünf, zehn? Ich weiß es nicht, befürchte aber: Ja. Das Sterben passiert nicht mit einem großen Knall und Abschiedsschmerz. Sondern die sind dann eben einfach nicht mehr da.

„Was im Feuilleton besprochen wird, wird gekauft“, heißt es oft. Welche Wege geht das Schöne-Bücher-Netzwerk, um die Bücher der Mitgliedsverlage an die Leserinnen und Leser zu bekommen?

Tatsächlich ist aus meiner Sicht und nach vielen, vielen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen da gar nichts mehr dran. „Wir hatten eine halbe Seite Buchbesprechung in der FAZ – und danach wurde nicht messbar mehr verkauft“: Sowas höre ich immer wieder. Zuletzt sogar nach großen Beiträgen in TV-Boulevardmagazinen, dabei galt das ja immer als Königsklasse der Buchbewerbung.

Mit dem Netzwerk versuchen wir uns breit aufzustellen. Es gibt unser gemeinsames Verlagsmagazin – ein Mix aus gemeinsamer Vorschau, Katalog, Magazin. Dazu gibt es jede Woche einen Newsletter für Buchfans und den Handel mit nette, bunten Geschichten aus den Verlagen oder über Autorinnen und Autoren. Wir teilen uns auch mal gemeinsam die Kosten für eine Anzeige in einem Fachmagazin – da kann jeder Verlag richtig was sparen, das hilft auch.

Zu den Buchmesse sind wir gemeinsam präsent. Erstmals im Herbst 2023 mit einem Schöne-Bücher-Stand auf der Frankfurter Buchmesse. In Leipzig hatten wir im Frühjahr 2023 eine gemeinsame Sticker-Sammel-Aktion, bei der mehr als 100.000 Aufkleber mit Buchvorstellungen verteilt worden. Das hat uns großes Feedback eingebracht und den Verlagen ganz neue Interessenten.

Gibt es eine besondere Erfolgsgeschichte aus dem Schöne-Bücher-Netzwerk, die dich besonders berührt hat und die du teilen möchtest?

Keine Einzelgeschichte, aber vielleicht kann ich so viel sagen: Ich freue mich total, wenn die Verlegerinnen und Verleger mit Ideen und eigenen Aktionen auf mich zukommen. Dann merke ich: Sie haben den Netzwerkgedanken verstanden und wissen, dass sie so mehr Aufmerksamkeit bekommen können, als wenn sie allein etwas tun. Gerade zum Beispiel gibt es Fotos von Verlegerinnen und Verlegern im Urlaub – natürlich immer in einer tollen Buchhandlung am Urlaubsort.

Klar ist die Arbeit immer zusätzlicher Aufwand und die eigene Verlagsarbeit bleibt immer oberste Priorität. Aber sind wir vielen kleinen Verlage, wenn wir es geschickt anstellen, nicht auch zusammen eine große Einheit? Na klar! Da ist noch viel Potenzial.

So schön sehen sie in der Wanne aus: Die wasserfesten Wannenbücher von Verleger Jens Korch
Indieverlage haben oft eine besondere Beziehung zu ihren Autor:innen und deine Edition Wannenbuch hat obendrauf noch einmal ein ganz besonderes Format. Wie pflegst du diese Beziehungen und wie kommen neue Autor:innen zu dir?

Ich merke, dass die Autorinnen und Autoren den direkten Kontakt zum Verlag schätzen – das ist bei großen Konzernverlagen gewiss in der Form nicht möglich wie bei uns. Ich kenne alle persönlich, wir treffen uns auf Messen wieder oder bei Lesungen – und da sind schon  richtig nette Freundschaften entstanden.

Auch neue Autorinnen und Autoren finde ich über Messen, meist kommt man dort am Stand ins Gespräch. Sie entdecken dann die Idee der wasserfesten Bücher der Edition Wannenbuch und fragen, ob sie sowas selbst nicht auch ausprobieren können. Das macht Spaß und ich könnte, gemessen an den eingesendeten Manuskripte, ein Vielfaches von dem veröffentlichen, was ich tatsächlich machen kann.

Wer sind deine Leser*innen?

Es sind vor allem – geschätzt 90 Prozent – Leserinnen. Leser tatsächlich weniger. Männer finden die Idee der Wannenbücher super, aber kaufen sie dann als Geschenk für eine Frau. Frauen selbst kaufen Wannenbücher für sich, als kleine Auszeit, als nette Idee für ein schönes Bad.

In deinem Imprint Paperento ist am 01. September 2023 eine erste Übersetzung aus dem Lettischen erschienen. Wie wichtig ist es deiner Meinung nach, Bücher aus verschiedenen kulturellen Hintergründen und Ländern für deutsche Leser:innen zugänglich zu machen?

Superwichtig! Für mich ist es ein Pilotprojekt, aber schon bei der Recherche ist mir aufgefallen, was es da an vielen tollen Büchern gibt, die es absolut wert sind, auch von deutschen Lesern entdeckt zu werden.

Übersetzungen sind für den Verlag mit deutlich höherem Aufwand verbunden – die Übersetzung kostet Geld, es muss mit Autorinnen und Autoren und Verlagen im Ausland über die Konditionen gesprochen werden. Lesungen mit den Autorinnen und Autoren aus einem fremden Land hierzulande zu organisieren – ganz wichtig für die Buchbewerbung – ist ungleich aufwendiger. Es lohnt sich für Verleger, zu schauen, ob es Möglichkeiten an Unterstützung gibt – etwa über Förderprogramm für Verlage und/oder Übersetzerinnen und Übersetzer.

Bei uns erscheint im Herbst „Wie ich lernte, den Fluss zu lieben“ von Laura Vinogradova, ein toller, ein wenig melancholischer, sprachgewaltiger Roman über eine Frau auf der Suche nach sich selbst. Das Buch (im Original: „Upe“) hat 2021 den Europäischen Literaturpreis gewonnen, und das gewiss nicht ohne Grund.

Können wir auch in Zukunft Übersetzungen aus anderen Sprachen bei dir finden? Vielleicht sogar beim Wannenbuch?

Warum nicht? Mal schauen, wie der erste Versuch so ankommt bei den Leserinnen und Lesern. Letztlich muss auch ein Buch gut kalkuliert sein, sonst ist der Verlag am Ende nur ein teures Hobby – und das bringt es ja auch nicht.

Welche drei Bücher empfiehlst du als Herbstlektüre in diesem Jahr?

Nicht drei, sondern zehn! Genau so viele Titel nämlich erscheinen im Herbst 2023 in der Schöne-Bücher-Bibliothek. Auch das ist ein Versuch des Netzwerkes, gemeinsam nach neuen Werken zu suchen. Wir haben ein Jahr lang daran gearbeitet, haben zum Auftakt dieser Edition der unabhängigen Verlage zehn Autorinnen und Autoren am Start.

Die Genres sind querbeet: vom preisgekrönten Roman über Spannung aus dem Mittelalter, Einblicke hinter die Kulissen der Bühne oder Reisegeschichten bis zum Drama auf dem Mars. Die Reihe ist kuratiert von den Verlagen, die ihre besten Titel in die Schale geworfen haben – und die wir mit einem gemeinsamen Design nun zusammen bewerben.

Alle Titel sind lesenswert, sonst hätten wir das nicht gemacht. Mehr dazu gibt es unter www.schoenebuecher.net/bibliothek

Buchpremiere

Ankündigung für die Buchpremiere des Romans "Wie ich lernte, den Fluss zu lieben" von Laura Vinogradova

23. September 2023, 19:00 Uhr

Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt am Main.

Buchpremiere: „Wie ich lernte, den Fluss zu lieben“, ausgezeichnet mit dem Europäischen Literaturpreis 2021. Autorin Laura Vinogradova stellt ihr eben auf Deutsch erschienenes Buch im Gespräch mit Verleger Jens Korch (Paperento Verlag) vor.

Eine Veranstaltung der Plattform Latvian Literature, der Lettischen Gesellschaft in Frankfurt e.V. und des Honorarkonsulats.

Begrüßung: Rüdiger von Rosen, Honorarkonsul der Republik Lettland.
Moderation: Bettina Bergmann
Dauer: 90 Minuten
Sprache: Deutsch

Eintritt frei. Ein Büchertisch ist eingerichtet.

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Aus dem Lektorat

Wie Sie Freelancer mit Genderformen in den Wahnsinn treiben – und wie Sie es vermeiden

„Gendern brauchen wir nicht!“

Vor einigen Wochen bekam ich einen Auftrag für ein Lektorat von einem Designer. Für einen Verband hatte er einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt. In den Texten tummelten sich verschiedene Formen: Doppelform, Doppelpunkt, Sternchen. Der Kunde wollte ausschließlich die maskuline Form nutzen und führte das auch darauf zurück, dass in seiner Branche nur wenige Frauen arbeiten würden, „die haben damit kein Problem“.

Wir empfahlen ihm, zumindest die Doppelform und neutrale Formen zu nutzen, um auch nicht männliche Personen in seiner Branche anzusprechen. Er lehnte noch einmal ab und ich bearbeitete das Dokument nach seinen Wünschen. Das gehört auch zu meinem Job: Ich selbst mag es nicht gut finden, aber wenn meine Kundschaft es so will, dann ist es so.

Am Montag darauf dann kam das Dokument wieder zurück: „Wir müssen dringend gendern! Es gab Kritik aus dem Verband! Aber das muss SOFORT sein, wir sind zu spät mit dem Druck!“

Resultat: Lektorin genervt, Designer maximal unter Druck, Druckerei verärgert. Und leider gar kein seltener Fall.

Warum Gendern?

Gendern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es geht darum, Sprache inklusiver zu gestalten und auch nicht männliche Personen einzubeziehen. Viele wissenschaftliche und empirische Experimente haben gezeigt, dass inklusive Sprache zu veränderten Denkmustern bei den Sprechenden führen. Leider wird die öffentliche Debatte um das Gendern häufig emotional und ohne Grundlagenwissen geführt. Es scheint für viele Menschen ein Reizthema zu sein.

Trotzdem empfehle ich meiner Kundschaft bei jedem Auftrag, eine Entscheidung zu fällen, ob und wie in einem Text gegendert werden soll. Nicht selten bemerke ich dabei, welche Unsicherheiten noch herrschen. „Ich möchte nichts falsch machen“, ist ein Satz, der hier häufig fällt.

5 Tipps für den Einstieg ins richtige Gendern

Jeder Anfang ist schwer, aber richtig Gendern können alle, die es wollen. Hier bekommen Sie 5 Tipps, wie Sie am besten anfangen:

  1. Informieren Sie sich: Machen Sie sich mit den Grundlagen des Genderns vertraut. Verstehen Sie die verschiedenen Formen und Möglichkeiten, wie Sie sprachliche Geschlechtervielfalt in Ihren Texten berücksichtigen können.
  2. Nutzen Sie die Doppelform: Eine einfache Möglichkeit, beim Gendern anzufangen, ist die Verwendung der Doppelform (z. B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Sie ermöglicht es, sowohl männliche als auch weibliche Personen anzusprechen, ohne gleich mit Sonderzeichen wie Stern oder Doppelpunkt zu arbeiten. Gerade bei konservativen Zielgruppen ist das eine passende Form.
  3. Verwenden Sie neutrale Formen: Neben der Doppelform gibt es auch neutrale Formen, die geschlechtsunabhängig sind (z. B. Studierende statt Studenten oder Studentinnen). Diese bieten eine inklusive Alternative, um alle Menschen einzubeziehen. Ganz unten zeige ich Ihnen ein Tool, mit dem Sie im Alltag gut formulieren.
  4. Achten Sie auf Konsistenz: Es ist wichtig, eine einheitliche und durchgängige Verwendung der gewählten Gendersprache in Ihrem Text zu nutzen. Andernfalls kann es zu Missverständnissen und Verwirrung kommen.
  5. Seien Sie sensibel: Denken Sie daran, dass Gendern mehr als nur eine sprachliche Praxis ist. Es geht auch um Wertschätzung, Respekt und die Anerkennung von Vielfalt. Seien Sie sensibel und achtsam in Ihrer Wortwahl.

Eine schnelle Hilfe für den Alltag bietet übrigens das Genderlexikon „Geschickt Gendern“, das für viele Wörter die passenden neutralen Formulierungen bereitstellt.

Geschickt Gendern – Online-Genderwörterbuch für den Alltag

Wenn Sie doch Hilfe brauchen – Gendern mit Profis

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie das Gendern sinnvoll in Ihren Texten umsetzen können, helfe ich Ihnen gern weiter. Ich berate Sie vor dem Lektorat ausführlich, wie Sie für Ihre Zielgruppe richtig gendern können. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die sowohl Ihre Bedürfnisse als auch die Anforderungen der inklusiven Sprache berücksichtigt.

Nehmen Sie Kontakt mit mir auf und lassen Sie uns gemeinsam an einer inklusiven und vielfältigen Sprache arbeiten. Gendern ist kein Trend, sondern eine wichtige Entwicklung, die in vielen Texten bereits angekommen ist. Machen Sie Ihre Texte für alle Menschen zugänglich und ansprechend.

Lassen Sie uns gemeinsam eine Sprache für Ihr Unternehmen schaffen, die alle Menschen einschließt und respektiert!

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Aus dem Lektorat Menschen und Bücher

Wie veranstalte ich eine Lesung?

Eine Lesung ist eine großartige Gelegenheit, dein Werk einem Publikum vorzustellen. Mit guter Planung gehst du entspannt an diese Veranstaltung heran. Gerade für Menschen, die noch nie vor Publikum gesprochen haben, ist gute Vorbereitung hilfreich.

So bereitest du deine Lesung vor

Wähle einen Veranstaltungsort aus, der gut zu deinem Werk und der Atmosphäre passt, die du schaffen möchtest. Du solltest auch sicherstellen, dass der Ort leicht zugänglich und bequem für das Publikum ist.

Die meisten Veranstaltungsorte planen sehr langfristig. Wenn du deine Anfrage stellst, stelle sicher, dass du alle relevanten Informationen übersichtlich mitlieferst. Am besten eignet sich dazu ein sogenannter “Waschzettel”. Auf EINER Seite präsentierst du alle Informationen zu dir und deinem Buch: Inhaltsangabe, Kontaktdaten, Cover, Bestellwege. Halte auch eine Leseprobe bereit, auf die Veranstalter:innen zugreifen können.

Wenn der Ort und Termin feststehen, wird es Zeit für Marketing. Mach Werbung für deine Lesung, indem du sie auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter bewirbst und eine Einladung an deine Leserinnen und Leser sendest. Du solltest auch Flyer drucken und sie an öffentlichen Orten wie Bibliotheken oder Buchhandlungen aushängen.

Bereite dich gut vor: Wähle deine Textpassagen sorgfältig aus und übe sie. Hol dir Feedback von Freund:innen und Verwandten, ob du ausreichend laut und lebendig liest. Wenn du ein Sachbuch geschrieben hast, überlege dir, was du darüber erzählen möchtest und bereite deinen Vortrag gut vor.

Achte auf die Zeit. Eine Lesung sollte nicht zu lang sein. Aus meiner Erfahrung heraus hat sich das Format von einer Stunde gut bewährt. Lass Fragen aus dem Publikum zu und überlege dir schon im Vorfeld, welche Fragen wahrscheinlich gestellt werden.

Was, wenn niemand zu meiner Lesung kommt?

Lesungen sind immer eine innere Zerreißprobe. Die meisten Autor:innen kennen das Gefühl der Unsicherheit. Oft haben sie Freunde oder Familienmitglieder, die zu unseren Lesungen und Veranstaltungen kommen. Aber fast allen passiert es früher oder später: Niemand, wirklich absolut niemand kommt zur Lesung. Wer würde da nicht enttäuscht sein?

Die Wahrheit ist: Das kann wirklich allen mal passieren.

Auf Twitter teilte vor einiger Zeit eine Autorin einen Tweet darüber, dass nur 2 Menschen zu ihrer Lesung auftauchten. Viele Kolleg:innen antworteten darauf mit Stories und Bildern, wie es ihnen ergangen war.

Unter anderem auch Neil Gaiman, der über eine Lesung schrieb: „Terry Pratchett and I did a signing in Manhattan for Good Omens that nobody came to at all. So you are two up on us.“ (LINK) Margaret Atwood erging es ähnlich, nur dass ein verirrter Besucher sie für eine Verkäuferin hielt und nach einem Produkt fragte.

Auch wenn es schwerfällt: Wenn niemand zur Lesung kommt, sei nicht entmutigt. Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht kommen kann, von der Baustelle auf dem Weg bis zum übervollen Terminkalender oder Regenwetter. Beim nächsten Mal kann es schon ganz anders aussehen.

Bild: Roel Dierckens auf Unsplash